Im eigenen Garten und auf dem eigenen Balkon
Auch im eigenen Garten und auf dem eigenen Balkon kann Permakultur eingebracht werden. Es ist sogar gar nicht so kompliziert wie vielleicht erwartet. Grundsätzlich heißt es: „mehr Natur zulassen“
Beim Anlegen eines Permakultur-Gartens bestimmt das Ziel oftmals die Herangehensweise. Wollen Sie allein die Bodenfruchtbarkeit verbessen und Abfall reduzieren? Wollen Sie in Ihrem Garten nur noch natürliche Ressourcen durch Sonnenenergie und Regenwasser nutzen? Wollen Sie sich vordergründig mit wenig Ressourcen, Platz und Aufwand selbst versorgen? Oder wollen Sie nachhaltig in großem Stil ernten und dabei möglichst wenig Energie verbrauchen?
Um den eigenen Garten oder Balkon nachhaltiger gestalten zu können, ist es wichtig zu erkennen, dass Vielfalt der Schlüssel zu stabilen und mehrjährigen Ökosystemen ist. Monokulturen gefährden nicht nur die Fruchtbarkeit des Bodens und die darin lebende Vielfalt an Mikroorganismen, sondern auch die Vielfalt der Spezies rings um das Anbaugebiet. In der Permakultur ist es essenziell, Systeme zu schaffen, die sich überwiegend, durch das Zusammenspiel der verschiedenen Spezies, selbstregulieren.
Das schließt jegliche Nutzung von chemischen Fugiziden, Herbiziden, Pestiziden, Dünger, Wachstumsregulatoren, Antibiotika oder Gentechnik aus. Stattdessen konstruiert man ein Ökosystem, indem ein Nährstoffzyklus durch beispielsweise natürliche Gründüngung alle Pflanzen reguliert, Hühner potentielle Schädlinge fressen und genetische Vielfalt vor Krankheiten schützt. Zur Not kann zu natürlichen Mitteln wie Mist und Gülle zur Düngung, Pflanzenextrakten wie Brennnesseljauche oder Ölemulsionen als Pflanzenschutzmittel oder biologischer Schädlingebskämpfung gegriffen werden. Eigentlich geht es jedoch darum, vorhandene Ökosysteme zu beobachten, von ihnen zu lernen und sie langfristig so zu ergänzen, dass ein sich überwiegend selbstregulierendes System entsteht.
Jetzt folgen ein paar direkt umsetzbare Tipps!
1.Für einen natürlich gepflegten Boden
Ein Wunder bewirkendes Mittel zur Bodenverbesserung sind Mulche. Stroh oder Gras kann auf dem Boden deckend verteilt werden, um die Erde vor Wind zu schützen, Regen zu absorbieren, Nährstoffe abzusondern, einen Lebensraum und Nahrung für Bodenorganismen zu bieten, Verdunstung zu minimieren, Temperatur zu regulieren, Unkrautaufkommen, Samenkeimung und Erosion zu reduzieren.
Gründüngung lockert Ihren Boden über eine gewisse Zeit hinweg wie von Zauberhand auf und reichert ihn mit Nährstoffen an.
Bodendecker auf nackten Bodenstellen säen, um Erosion vorzubeugen und neuen Lebensraum für Mikroorganismen zu schaffen.
Einen Komposthaufen kann sich jeder anschaffen, der Bio-Müll im Haus hat. Kompost verwandelt sich mit der Zeit in wunderbare, fruchtbare Muttererde.
2.Legen Sie Ihren Garten in Zonen an
Alles je arbeitsaufwendiger, desto näher am Haus.
3. Verwandeln Sie ihren Rasen in eine Blumenwiese
Blumenwiesen bieten vielfältigen Lebensraum für unzählige Insekten und sehen zauberhaft aus. Für das natürliche Mähen der Wiese können sie sich Laufenten zulegen- die beseitigen auch jegliches Schneckenproblem.