Permakultur — zum Kreislauf der Natur zurück

Wenn wir es einfach beschreiben, dann ist Permakultur ein tolles Konzept zur Generierung von nachhaltig funktionierenden und naturnahen Kreisläufen. Zur „Permanent Agriculture“, zur dauerhaften Landwirtschaft, zählen Landschaftsplanungen und Gestaltungen. Die Permakultur orientiert sich an den ethnischen Grundsätzen wie „Sorge für die Erde“. Das ist ein Aufruf, wieder liebevoll mit ihr umzugehen. Aber dazu gehört auch die „Sorge für die Menschen“. Und letztendlich geht es um das Begrenzen von Konsum und unkontrolliertem Wachstum und darum Überschüsse zu teilen. Befürwortern der Permakultur geht es darum, die eigene Welt zu verändern und Lebensräume nicht nur zu gestalten, sondern auch zu erhalten.

Der Gründer der Permakultur

Der Australier Bill Mollison wurde 1928 in Tasmanien geboren und erforschte als Biologe in den 50er und 60er Jahren Wildnis und Regenwälder. Dabei gewann er ein tiefes Verständnis für die Natur. Daraus entsprang das Ziel, gutes Wohnen und Leben mit der Landwirtschaft zu verbinden und dabei möglichst wenig natürliche Ressourcen zu belasten bzw. zu verbrauchen. Permakulturen sollen das Leben einfacher machen und dennoch gute Erträge erzielen. Oberste Priorität ist, die Vielfalt zu schützen und unterstützend zu wirken sowie kleinflächiger zu arbeiten.

Permakultur ein aktuelles Thema

Wenn man weltweit die schwindenden natürlichen Ressourcen betrachtet, wird das Thema von essenzieller Bedeutung. Denn daraus ergibt sich für die Zukunft eine globale Nahrungsmittelknappheit. So ist es nicht verwunderlich, dass sich viele Interessierte, die dies erkannt haben, Kenntnisse in Seminaren und Kursen holen. Es sind Landwirte und Gärtner sowie auch Menschen aus der Stadt, die sich ökologische Erfahrungen zunutze machen wollen. Die Interessen reichen von Gewächshaus bepflanzen, Wildblumenwiesen und Gemüse auf dem Balkon bis hin zu selbst gezogenen Kräutern. Zudem ist auch Neugier vorhanden, für Themen wie Hühner-, Ziegen- und Bienenhaltung.

In Seminaren lernen Wissensdurstige die zwölf Regeln der Permakultur:

  • Beobachte die Natur
  • Fange Energie ein
  • Ernte
  • Schränke dich ein
  • Nutze erneuerbare Rohstoffe
  • Produziere keinen Abfall
  • Gestalte nach übergeordneten Mustern
  • Integriere
  • Finde kleine beständige Lösungen
  • Wertschätze die Vielfalt
  • Nutze die Randzonen
  • Sei einfallsreich und reagiere auf Veränderungen

Ein Beispiel: Mit einem mehrdimensionalen Denken, wie es die Permakultur vorlebt, wird nicht einfach ein Feld angelegt, sondern es wird zum Beispiel mit Bäumen oder einem Waldstück in der Mitte verschmolzen. So findet mehr Fotosynthese statt und mehr CO2 wird gebunden, was die Biomasse aufbaut und Erträge vervielfältigt.

Meine eigene Garten-Permakultur

Permakultur im eigenen Garten? Das funktioniert besser als mancher denkt. Und zudem ist es noch äußerst spannend. Das Ergebnis ist, irgendwo etwas zu ernten durch ineinander übergreifende Gartenbereiche. Neben wichtigen Gartengeräten wie Hacke und Spaten gehören auch bequeme Schuhe und Freude am Tun dazu. Interessantes dazu finden Motivierte beispielsweise bei

Utopia, gleich, ob zum Thema Balkon bepflanzen, Hühner halten oder Gemeinschaftsgärten anlegen.

Die Herangehensweise der Permakultur zieht viele Menschen in ihren Bann und sie denken dabei auch an nachfolgende Generationen. Derzeit sieht man viele Streuobstwiesen, die mit einer wilden Blumenwiese und Hochstammobstbäumen bepflanzt worden sind. Sie gewähren zusätzlichen Lebensraum für viele Vögel und Insekten. Eine andere Strategie der Permakultur sind frei herumlaufende Schweine, die unter Obstbäumen wühlen und dem Bauer das Pflügen ersparen. Es ist für jedermann interessant und befriedigend, seine eigene Permakultur zu erschaffen.

flick